Norderstedt. Das Team von Trainer Jean-Pierre Richter verbessert mit einem 1:0-Sieg die Lage im Abstiegskampf – und will am Donnerstag nachlegen.

Die Revanche ist geglückt. Ein halbes Jahr nach dem desaströsen 0:5 beim Eimsbütteler TV, das durch den Rauswurf von Trainer Olufemi Smith die tabellarische Talfahrt einleitete, hat Fußball-Regionalligist Eintracht Norderstedt den ETV im Rückspiel vor heimischer Kulisse geschlagen.

Der 1:0 (1:0)-Erfolg vor 675 Zuschauern fiel in die Kategorie klassischer Arbeitssieg. Die Garstedter brannten zwar kein Feuerwerk ab, hatten die Partie aber sehr gut im Griff. Sie erspielten sich einige Torchancen, während der Abstiegskandidat aus Eimsbüttel – auch bedingt durch die eigene konsequente Abwehrarbeit – sehr harmlos agierte.

Eintracht Norderstedt: Stürmer Manuel Brendel sorgt für den Siegtreffer

Die Geschichte der Partie schrieb dabei Siegtorschütze Manuel Brendel. „Das 0:5 im Hinspiel war ein großer Anreiz für uns. Wir wollten uns rächen und die drei Punkte in unserem Stadion behalten“, sagte Brendel nach dem Schlusspfiff. Er sorgte dafür, dass es auch so kam. Ein Freistoß des erneut starken Linksverteidigers Florian Meier war bei Kevin Prinz von Anhalt gelandet, der Brendel umsichtig bediente. Der lange Stürmer war im Fünfer zur Stelle und traf mit dem rechten Fuß (34.).

Damit setzte Brendel seinen Lauf unter dem neuen Trainer fort. Auch in der dritten Begegnung seit der Amtsübernahme von Jean-Pierre Richter, der Max Krause als Coach abgelöst hat, war Brendel erfolgreich. Beim 2:0 in Jeddeloh traf er und bereitete einen Treffer vor. Je ein Tor folgte beim 1:1 gegen den SC Weiche Flensburg 08 und nun gegen den ETV.

Der Plan des neuen Trainers kommt langsam bei den Spielern an

„Ich bin froh, dass ich spiele. Das war ja nicht immer so“, sagte Brendel. „Es läuft jetzt bei uns im Team, und das macht es auch für mich als Stürmer einfacher.“ Der Angreifer lobte den neuen Trainer: „Er ist cool und hat einen Plan, der so langsam bei uns ankommt. Gerade am Umschaltspiel haben wir sehr gearbeitet. Wir wollen schneller und direkter nach vorne kommen.“

Richter lobte wiederum Brendel. „Er hat ja auch schon zu Beginn der Saison angedeutet, was in ihm steckt. Manuel hat gegen den ETV nicht nur wegen seines Tores eine starke Partie gezeigt. Er hat läuferisch sehr viel Intensität im Anlaufverhalten gezeigt, sich voll für die Mannschaft reingehauen. Ich freue mich für ihn.“

Eintracht Norderstedt hat aus den letzten drei Partien sieben Punkte geholt

Der Coach war aber auch sonst zufrieden. „Wir sind couragiert und engagiert aufgetreten. Ich hoffe, die Mannschaft hat sich nun die Belastung erst einmal weggelaufen und weggespielt“, sagte der Trainer, der mit der Eintracht in seinen ersten drei Partien sieben von neun möglichen Punkten geholt hat.

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Die in die Gefahrenzone der Regionalliga Nord abgerutschten Norderstedter haben nun vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Mit einem Sieg beim Schlusslicht SC Spelle-Venhaus am kommenden Donnerstag könnte sich die Lage im Abstiegskampf noch weiter entspannen; die Einstellung von Jean-Pierre Richter scheint gerade noch zur rechten Zeit erfolgt zu sein.

„Wir haben das 0:5 beim ETV in der Vorbereitung auf das Match angesprochen. Aber generell wollen meine Jungs in jeder Partie zeigen, was sie draufhaben“, so Richter. Dieses Potenzial reicht, das zeigen die letzten drei Duelle, allemal für den Klassenerhalt. Auch wenn dafür ab und zu ein klassischer Arbeitssieg notwendig ist...