Wenn die Stadt mit ihrem Bürger möglichst wenig Ärger haben möchte, dann muss sie ihre Leistungen so transparent wie möglich machen. Und das bedeutet Kommunikation, immer und auf allen denkbaren Kanälen.

Ob über Telefon, E-Mail, direkt in der Einwohnerfragestunde in der Stadtvertretung oder eben auch über eine App vom Smartphone: Wenn der Bürger ein Anliegen hat, wenn er etwas nicht versteht, wenn er nur eine Auskunft will oder dabei helfen möchte, dass es in der Stadt sicher und sauber zugeht, dann ist jede Form der Beteiligung willkommen.

Nicht selten handelt sich die Stadt völlig unnötig Unmut ein. Immer dann, wenn sie den Bürger auf eine Anfrage hin zu lange auf eine Antwort oder Reaktion warten lässt. Schnelle Kommunikationswege, wie sie eine App bietet, sind auch eine Chance für die Stadt, sich als moderner Dienstleister zu präsentieren. Martin Sandhof vom Betriebsamt hat das erkannt.

Natürlich hat die Stadt aber recht, dass sie das "Hallo!Hier!"-Angebot kritisch prüft. Schließlich stecken kommerzielle Interessen hinter dem elektronischen Angebot. Wie viele Leute die App wirklich nutzen werden, bleibt abzuwarten. Smartphones sind schließlich noch nicht flächendeckend in der Bevölkerung verbreitet.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass hier auch eine Menge Lärm um am Ende nur ein bisschen Bürgerbeteiligung gemacht wird.