Es bleibt ein Geheimnis, wer im nächsten Jahr den Apachenhäuptling spielt

Bad Segeberg. Der Bruch war nicht zu übersehen. Während Karl-May-Geschäftsführerin Ute Thienel nach Ende der letzten Vorstellung am vergangenen Sonntag alle Darsteller herzlich umarmte, gab es zwischen ihr und Erol Sander nur einen kühlen Händedruck. Deshalb überrascht diese Nachricht auch nicht. "2013 reitet am Kalkberg ein neuer Winnetou, die Kalkberg GmbH trennt sich von Hauptdarsteller Erol Sander", heißt es in einer Pressemitteilung. Wer im nächsten Jahr den Apachenhäuptling Winnetou spielt, wird allerdings nicht mitgeteilt.

Überraschend kommt diese Nachricht nicht. Erol Sander selbst hatte in der vergangenen Woche dafür gesorgt, dass die Öffentlichkeit informiert wurde. Über die Gründe für die Trennung von dem populären TV-Star wird nichts bekannt gegeben. "Die Zuschauer werden Erol Sander in bester Erinnerung behalten", sagt Segebergs Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Kalkberg GmbH, Dieter Schönfeld. "Er war ein sehr guter Winnetou, aber manchmal kommt im Leben der Zeitpunkt, sich zu trennen - auch wenn es schwer fällt." Die Entscheidung sei Erol Sander in einem am Dienstag zugestellten Brief mitgeteilt worden. Zuvor hätten bereits ausführliche Gespräche mit Erol Sander stattgefunden, in denen ihm die Gründe erläutert worden seien.

Es wird auf einen Neubeginn der Karl-May-Spiele gesetzt. Offenbar mit vielen Konsequenzen: Das in 72 Vorstellungen angekündigte Stück "Unter Geiern - Der Geist des Llano Estacado" wird 2013 nicht gespielt. Vom 22. Juni bis 1. September soll nun "Winnetou I - Blutsbrüder" am Kalkberg aufgeführt werden.