Heute ist die Stollwerck GmbH einer der führenden Hersteller von Schokoladenerzeugnissen wie Pralinen, Dragees, Tafelschokoladen, Trüffeln und Schokoriegel

Norderstedt. Die Stollwerck GmbH mit Hauptsitz in Köln ist einer der führenden Hersteller von Schokoladenerzeugnissen wie Pralinen, Dragees, Tafelschokoladen, Trüffeln und Schokoriegel. Das Unternehmen, das auf eine über 170-jährige Historie zurückblickt, wurde am 1. Oktober 2011 vom Schweizer Unternehmen Barry Callebaut an die belgische Sweet Products Gruppe verkauft.

Philipp Schoeller, Geschäftsführer von Stollwerck und innerhalb der Gruppe zuständig für die Märkte Deutschland, Osteuropa, Asien und Australien, zieht nach sechs Monaten eine erste Bilanz: "Der Wechsel hat neue Impulse gebracht. Im Jahr 2011 haben wir eine Erhöhung der Produktionsmenge von fast sechs Prozent erreicht. Die nach wie vor steigenden Rohstoffpreise bleiben allerdings ein kritischer Faktor."

Es begann im Jahr 1839: Franz Stollwerck eröffnete in Köln eine Firma, in der er Hustenbonbons produzierte. Erst 21 Jahre später wurde die Produktion auf Schokolade, Marzipan und Printen erweitert. Nach dem Tod des Firmengründers im Jahr 1876 führten die fünf Söhne von Franz Stollwerck das Unternehmen weiter.

Der Kölner Unternehmer Hans Imhoff erwarb 1971 Stollwerck. 1996 wurde in Köln die modernste, computergesteuerte, vollautomatische Roboter-Pralinenstraße der Welt in Betrieb genommen. Die Packleistung umfasste 1000 Pralinen pro Minute.

2002 übernahm Barry Callebaut (Schweiz), weltweit führender Produzent von hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten, die Stollwerck AG. Seit einem halben Jahr ist der Belgier Fons Walder neuer Eigentümer. Produktionsstätten sind außer in Norderstedt noch in Berlin, Saalfeld, Eupen und Caslano.

Der Jahresumsatz der neu formierten Sweet Products Gruppe, zu der die Tochterunternehmen Stollwerck (Marken: Sarotti, Alpia, Alprose) und Baronie gehören, soll sich 2012 auf 650 Millionen Euro erhöhen - bei einer Jahresproduktion von 130 000 Tonnen und mit 2000 Mitarbeitern, davon 400 auf dem 5,2 Hektar großen Gelände in Norderstedt.