Es scheint ganz so, als habe das Land den Kisdorfern ein Kuckucksei ins Nest gelegt, als man der Kommune den Wunsch nach dem Bau eines Kreisels erfüllte.

Hat damals niemand bedacht, dass an dieser Stelle regelmäßig (überlange) Schulbusse verkehren? Waren es Kostenargumente, die die Entstehung eines ausreichend großen Rondels verhinderten? Jetzt also wird der Stein des Anstoßes für teures Geld weggefräst. Da verkommt die verkehrsberuhigende Maßnahme - an dieser Stelle grundsätzlich angebracht und sinnvoll - zum vermeintlichen Schildbürgerstreich. Die politische Mehrheit im Dorf wird vom Land brüskiert. Letztlich könnten auch die Kreisel-Kritiker einen Pyrrhussieg errungen haben: Längere Stehzeiten von Autos in den Nebenstraßen und höheres Tempo auf der Hauptstraße bedeuten eventuell unterm Strich das gleiche Maß an Verkehrslärm.