Seit 2008 stehen die Räume in Henstedt-Ulzburg leer. Viele Gastronomen haben sich beworben - im September fällt die Entscheidung.

Henstedt-Ulzburg. Eine bessere Lage für ein Restaurant in Henstedt-Ulzburg gibt es kaum. Trotzdem stehen die Räume schon lange leer: Wie geht es weiter mit dem Rathaus-Restaurant in Henstedt-Ulzburg? Voraussichtlich im September soll die Entscheidung fallen, wer hier die Chance bekommt, einen florierenden Betrieb zu eröffnen.

Der Norderstedter Gastronom Paco Martinez kennt das Rathaus-Restaurant in Henstedt-Ulzburg ganz genau: Er war der erste Gastronom, der in der Rathaus-Rotunde Speisen und Getränke anbot. Sein Restaurant "Gambrinus" war einige Jahre Anziehungsort für Anhänger der italienischen Küche. Weil die Kasse indessen unter dem Strich doch nicht stimmte, gab er auf und übergab das Restaurant an seinen Koch, der daraus das "Stefano's" machte. Nach Aussagen vieler Gäste stimmten offenbar Leistung und Service nach der Anlaufphase nicht mehr - Mitte 2008 wurde das Restaurant geschlossen. Seitdem gibt es Spekulationen und verschiedene Anläufe, aus den leerstehenden Räumen wieder einen Anziehungspunkt zu machen.

Gescheitert ist der Vorstoß, hier das Büro des neuen Großvereins SV Henstedt-Ulzburg zu installieren - die politische Mehrheit sprach sich dagegen aus, obwohl es vorher bereits interne Zusagen gegeben haben soll.

Paco Martinez betreibt in Norderstedt inzwischen zwei Restaurants und ein Hotel, aber in Henstedt-Ulzburg würde er gerne ein weiteres Restaurant eröffnen. Zumal er immer noch dort wohnt. Er denkt an einen Franchise-Ableger seines erfolgreichen Norderstedter Restaurants "Patate". Die Lage sei ideal, sagt Paco Martinez. "Besser geht es in Henstedt-Ulzburg kaum." Er hat sich bei der Gemeinde offiziell beworben. Ob der Gastronom, den in Henstedt-Ulzburg immer noch viele Menschen kennen, allerdings eine zweite Chance erhält, ist fraglich. Denn die Liste der Bewerber ist nach Angaben von Bürgermeister Volker Dornquast recht lang.

Unter den Bewerber gibt es auch Favoriten. Wer das ist, verrät der Verwaltungschef verständlicherweise nicht. Allerdings sagt er etwas über die Restaurant-Richtung: Es soll nach Möglichkeit ein Café mit zusätzlichen Snack-Angebot werden. Der Hauptausschuss entscheidet im September, wer den Zuschlag bekommt.