Kreisch! Google kommt! Und fotografiert mein Haus! Wenn die Autos der weltgrößten Datenkrake mit ihren Kameras auf dem Dach durch die Straßen fahren, reagieren viele fast hysterisch.

Ähnliche Reaktionen kennt man nur aus dem Griechenland-Urlaub von Ziegen hütenden Landfrauen, die und deren Hütten man als Tourist gerne zur Dokumentation landestypischer Lebensweise knipst. Doch der große Unterschied: Wir quälen mit unseren Aufnahmen nur Freunde und Nachbarn. Google aber, so sagen die Datenschützer, liefert uns mit seiner weltumspannenden Dokumentationswut den Bösewichtern und Tunichtguten der Welt aus. Die da sind: Fassadensanierer, die über "Street View" Bruchbuden identifizieren und dann deren Besitzer belatschern. Einbrecher, die elektronisch unsere Vorgärten ausspähen. Und "Big Brother", der Staat. Was bleibt? Adrett gekämmt vor dem Haus auf Google warten mit dem Schild: "Wir kaufen nix!"