Buntes Pflaster und einheitlicher Verkehrsbereich - die Geschäftsleute und Planer sind zufrieden.

Norderstedt

"Der Bereich ist viel schöner geworden, als wir gedacht haben", sagte Bettina Weidemann. Das Lob der Geschäftsfrau von der Interessengemeinschaft Ochsenzoll galt der neu gestalteten Straße Am Tarpenufer - das westliche Tor zum Einkaufszentrum am Schmuggelstieg wurde am Donnerstag wieder offiziell für den Verkehr freigegeben. Damit ist für die nächsten Wochen der Alt-Zustand wiederhergestellt: Die Kunden können die Geschäfte an der Grenze zu Hamburg von der wieder freigegebenen Zufahrt und weiterhin vom Schmuggelstieg aus erreichen.

"Wir sind voll im Zeitplan", sagte Baudezernent Thomas Bosse. Zwar habe es durch den Frost zu Baubeginn im Februar und März zunächst Verzögerungen gegeben. Doch die Arbeiter hätten die Zeit genutzt, um schon die Leitungen im mittleren Bauabschnitt, der sich jetzt anschließt, zu verlegen und damit Zeit "vorgeholt". Jetzt folgen die Arbeiten im mittleren Abschnitt, der sich südlich an die Straße Am Tarpenufer anschließt und bis dahin reicht, wo der Schmuggelstieg nach Norden abknickt. Von dort arbeiten sich Bagger und Arbeiter dann zur B 432 vor. Zum Weinfest Anfang September soll der gesamte Bereich neu gestaltet sein. "Wenn das nicht ganz gelingt, werden wir kurz nach unserem Traditionsfest nochmals eine Gesamteröffnung feiern", sagt Bettina Weidemann, die wie die anderen Geschäftsleute und Stadtplaner beeindruckt ist von der "gelungenen Gestaltung". Der Bereich ist durchgehend mit Betonpflaster in unterschiedlichen Brauntönen belegt. "Die Steine wurden extra für uns hergestellt", sagt Bettina Weidemann. Straße und Fußweg sind nur durch Granitsteine und eine minimalen Höhenunterschied voneinander getrennt. "Damit haben wir einen verkehrsberuhigten Bereich geschaffen, einen Vorläufer von shared space", sagt Bosse. Shared space bezeichnet Verkehrsräume, in der Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger gleichberechtigt sind und aufeinander Rücksicht nehmen müssen.

"Das einheitliche Bild verleiht dem Bereich Weite und Großzügigkeit", sagt die Sprecherin der Geschäftsleute. Noch fehlt die Beleuchtung, für die sich Planer und Anlieger ebenfalls ein besonderes Lichtkonzept ausgedacht haben.

Nur wenige Meter vom neu gestalteten Bereich entfernt wühlen die Bagger auf Hochtouren. Maschinen und Arbeiter verpassen der B 432 einen neuen Belag. Außerdem wird die Einfahrt zur Ochsenzoller Straße aufgeweitet. "Wir arbeiten uns Stück für Stück zur Kreuzung mit der Langenhorner Chaussee/Schleswig-Holstein-Straße vor", sagt der Baudezernent. Der Verkehrsknoten ist der dickste Brocken im Ausbauprogramm. Er soll durch einen zweispurigen Kreisel in Ost-West-Richtung und eine Unterführung in Nord-Süd-Richtung entlastet werden. Während der Bauarbeiten fließt der Verkehr eingeschränkt weiter. "Bisher gab es weder Probleme noch Beschwerden", sagt Bosse, der auch für diesen bereich verkündet: alles im Zeitplan.