Das Geld aus der Hauptstadt setzt die Stadt ein, um die Wärmedämmung zu verbessern, Fenster und Türen auszutauschen und um Heizungsanlagen zu erneuern.

Norderstedt. Das Konjunkturpaket II ist in den Städten und Gemeinden im Kreis Segeberg angekommen. Von der Finanzspritze aus Berlin werden vor allem die Schulen und Kitas profitieren. Kinder, Eltern und Lehrer können sich darauf freuen, dass die Gebäude modernisiert werden. Gut 4,3 Millionen Euro werden in Norderstedt ausgegeben, um den Fassaden einen verbesserten Wärmeschutz zu verpassen, Fenster und Türen auszutauschen und Heizungsanlagen zu erneuern.

Der Kreis Segeberg hat 2,8 Millionen Euro als Zuschusssumme anerkannt. 25 Prozent der Investitionen kommen aus dem städtischen Haushalt dazu. Werden Sanierungsmaßnahmen bei freien Trägern gefördert, müssen die zehn Prozent der Summe aufbringen.

"Da die Zuschüsse gedeckelt sind, können nicht alle Einrichtungen in den Genuss der Mittel kommen. Daher haben wir eine Prioritätenliste erstellt", sagt Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote. Nach dieser Liste, die die Politiker im Hauptausschuss beschlossen haben, werden an folgenden Schulen und Kitas Fassaden und Dachflächen gedämmt, Fenster und Türen ausgetauscht: Grundschule Heidberg (Kosten: 842 710 Euro), Grundschule Lütjenmoor (360 000 Euro), Grundschule Harksheide-Süd (367 000 Euro), Kita Glockenheide (343 500 Euro), Hauptschule Falkenberg (741 460 Euro), Grundschule Falkenberg (624 130 Euro). Hinzu kommt die Gesamtschule Lütjenmoor, die für 860 550 Euro einen verbesserten Brandschutz und eine effektivere Dachflächendämmung erhält.

Auch Einrichtungen freier Träger sollen vom Konjunkturpaket profitieren: Die Kita Cordt-Buck-Weg bekommt für 82 000 Euro neue Fenster und Türen, die herkömmlichen Glühlampen werden durch Energiesparlampen ersetzt. 78 000 Euro fallen an, um die die Heizungsanlage der Kita Immenhorst auf den aktuellen Stand zu bringen, und die Kita Glashütte bekommt für 37 500 Euro neue Fenster und eine moderne Heizung.

Nicht enthalten ist ein Projekt, das die Grund- und Hauptschule Friedrichsgabe und die Sportvereine seit Jahren fordern: den Neubau der maroden Sporthalle an der Pestalozzistraße. Verwaltung und Politiker sind sich einig, dass die Halle abgerissen und durch eine neue ersetzt werden muss. Der Kreis hat die 3,215 Millionen für den Neubau allerdings zunächst als nicht förderfähig abgelehnt.

Ob der erste Teil des Konjunkturpakets der Region tatsächlich einen konjunkturellen Impuls geben wird, das beurteilt Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote kritisch. "Die Breitenwirkung ist begrenzt. Für die energetische Sanierung ist die Anzahl der in Frage kommenden Handwerksbetriebe im Kreis Segeberg überschaubar", sagt Grote. Bei diesen Firmen werden die Auftragsbücher in nächster Zeit voll sein. Der Logik des Marktes folgend kann das nur schlecht für den Preis sein. "Wir müssen die Arbeiten jetzt ausschreiben und die Ergebnisse abwarten. Aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu einer Preistreiberei kommt", sagt Grote. Gedanken hat sich Baudezernent Bosse auch schon über Teil zwei der Finanzspritze gemacht: Das Geld soll für Infrastrukturmaßnahmen ausgegeben werden. 639 000 Euro will die Stadt für Maßnahmen zur Lärmminderung haben.