Er war einer der ersten Kommissare in der ARD-Krimiserie “Tatort“: Kommissar Lutz alias Werner Schumacher. NZ Redakteur Herbert Lau traf den Norderstedter TV-Star, der 2004 gestorben ist, im März 1971

Obwohl ihm Leichen ein Greuel sind, und er ungern eine Pistole in die Hand nimmt, hat sich Werner Schumacher mit der harten Arbeit der Kriminalpolizei vertraut gemacht. Er schaute einer echten Mordkommission über die Schulter und führte Gespräche mit Beamten der Hamburger Kripo. Alles, um einen wirklichkeitsnahen Kriminalbeamten in den Tatort-Filmen verkörpern zu können. Wer den letzten Streifen "Auf offener Straße" gesehen hat und am Sonntag Kommissar Lutz in "Kressin und der Laster nach Lüttich" erlebt, kann feststellen, dass der Norderstedter Schauspieler seiner Aufgabe gerecht wird.

Nicht das Kombinationsgenie mit Pistole, sondern der sachliche Beamte wird dargestellt. Statussymbol von Kommissar Lutz ist der etwas abgegriffene braune Wildlederhut. Werner Schumacher liebt die Rolle des Kommissars und ist zurzeit einer der meistbeschäftigten Schauspieler beim Fernsehen. Eine knallharte Rolle ist ihm auch im nächsten "Tatort"-Film "Kennwort ist Fähre" sicher. Ab Mai beginnen die Dreharbeiten.

Gerade abgedreht hat Schumacher eine siebenteilige Serie über ein soziales Problem der Gegenwart. "Das Patenkind" flimmert ab September jeweils am Sonntagnachmittag über die Fernsehschirme des Zweiten Programms. Schumacher verkörpert darin einen Vater von sieben Kindern, der unverschuldet ins Obdachlosenasyl geraten ist. Unter der Regie von Stefan Rinser wird in diesen Filmen das Leben der Menschen in einem Obdachlosenasyl durchleuchtet.

Aber am kommenden Sonntag heißt es "Befreien sie ihren Kollegen Kressin (Sieghardt Rupp) aus einer äußerst gefährlichen Situation!" Der Kommissar aus Norderstedt schafft das natürlich.