Die Haubenlanguren haben Nachwuchs bekommen. Der ist dank seines orang leuchtenden Fells nicht zu übersehen. Das wird sich aber bald ändern.

Hannover. Die Aussage "Ganz die Mama" wäre in diesem Fall ziemlich weit hergeholt. Wenn man Haubenlanguren-Mutter Clara und ihr zwei Wochen altes Baby im Zoo Hannover betrachtet, glaubt man zuerst an eine Laune der Natur. Aus Claras schwarzem Fell sticht das Affenkind signalfarben in leuchtendem Orange hervor. Doch das hat so seine Richtigkeit. Die Jungtiere der in Südostasien beheimateten schlanken Affen mit den langen Schwänzen kommen - ob Weibchen oder Männchen - alle so auffällig gefärbt zur Welt.

Innerhalb der ersten drei Lebensmonate färbt sich ihr Fell langsam grau. Und dann wird es spannend: Spätestens jetzt verraten die Jungtiere ihr Geschlecht. Während die Weibchen nach einem erneuten Farbwechsel ein glänzend schwarzes Fell bekommen, werden Männchen wieder so leuchtend orange wie bei ihrer Geburt. So sieht auch Timothy aus, der Vater des noch namenlosen Nachwuchses im Zoo Hannover. Das Affentheater mit dem Hin- und Herfärben hat danach übrigens ein Ende: Weitere Farbwechsel gibt es nicht im Leben der Regenwaldbewohner.

Was bleibt, könnten nur noch die Segelohren sein. Aber über die wächst dem kleinen Haubenlangur ja nachher die namensgebende Fellhaube.