Ein vernünftiger Grund spricht dafür, Kindern ein Handy zu schenken: Es kann als mobile Notrufsäule dienen. Solche SOS-Meldungen erreichen nicht nur die Schenker selbst, sondern auch unabhängige Helfer wie die Betreiber des Lüneburger Kinder- und Jugendtelefons.

Deren seelische Unterstützung kann Leben retten, im Fall von Suizidgefährdeten als auch von ungewollten Babys von Müttern, die selbst noch Kinder sind. Hilfe für Verzweifelte muss aber auch von den Behörden kommen. Bislang fühlen sich deren Mitarbeiter allzu oft für Probleme außerhalb eines eng definierten Bereiches nicht zuständig. Den Bauplan für eine modernere Sozialverwaltung hat der Vize-Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Hubertus Lauer, vorgelegt: Statt vieler Fachämter soll es eine einzige Anlaufstelle in den Stadtteilen geben. Das wäre im wahrsten Sinne bürgernäher. Und es könnte niemand mehr die Verantwortung von sich weisen.