Wer buddelt denn da auf der Mensawiese in der Scharnhorststraße? Allem Anschein nach ist es ein Maulwurf, der auf den Freiflächen vor der Mensa aufgetaucht ist. Nach Meinung einiger Studenten steckt allerdings mehr dahinter.

Lüneburg. Sie vermuten auch hier den Einstieg privater Investoren wie der Otto-Group und des Unternehmensberaters McKinsey. "Welche Interessen mögen seitens der Wirtschaft mit der Unterstützung von Bildungsvorhaben verbunden sein?" fragt ein Schild neben der "Baustelle". Mit reiner Menschenliebe oder sozialem Engagement in Bildungsfragen hat der Einstieg privater Unternehmen nichts zu tun, vermuten die Initiatoren der Aktion. Hintergrund für den Protest auf der Mensawiese ist der beabsichtigte Umbau der Leuphana: Sowohl inhaltlich als baulich will das amtierende Präsidium gravierende Veränderungen an der Uni vornehmen. Gegen die Errichtung eines von privaten Investoren betriebenen Hotels und eines Parkhauses hat es auf dem Campus bereits eine Unterschriftenaktion gegeben. Zweifel an diesen Projekten wurden auch auf der jüngsten Vollversammlung der Studierenden an Leuphana laut: "Nach unseren Berechnungen muss ein Hotel in der geplanten Größe auf dem Campus an 100 Tagen im Jahr komplett vermietet werden, um rentabel zu sein. Welcher Betreiber schafft das?", fragte Student Matthias Fabian seine Kommilitonen.

Der Gegenwind für den Campusumbau bleibt: Auch bei der nächsten Sitzung des Stiftungsrates an Leuphana wollen die Studenten ihren Protest gegen das Bauvorhaben vortragen.