Der Richterspruch aus Celle trifft den Landkreis ins Mark. Die Vergabe der Altpapierabfuhr an die Gesellschaft für Abfallwirtschaft (GfA), ein Tochterunternehmen von Stadt und Kreis, ohne europaweite Ausschreibung war ein folgenschwerer Fehler.

Womöglich ein sehr teurer, für den die Gebührenzahler zur Kasse gebeten werden könnten. Vor dem Hintergrund der geplanten Müllgebührenerhöhung um 33 Prozent im Kreis und der vermutlich auch steigenden Abfuhrentgelte in der Stadt, wäre das ein weiterer Griff ins Portemonnaie der Bürger. Dabei hieß es noch bei der Einführung der Blauen Tonne, sie stabilisiere die Müllgebühren. Damit sich Bürger für die Tonne der GfA und nicht für die des Konkurrenten Remondis entscheiden, hatten Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Landrat Manfred Nahrstedt kräftig die Werbetrommel gerührt. Mit dem Argument konstanter Gebühren. Womöglich ein folgenschwerer Irrtum.