Es war eine Idee der Linken im Rat der Stadt: Armenküche nannten sie sie erst, später “Ausgabe einer Mittagsmahlzeit an bedürftige Personen“. Der Sozialausschuss fand die Idee schließlich auch so gut, dass die Verwaltung beauftragt wurde, ein Konzept zu entwickeln.

Nun sind Mittagstisch-Angebote sinnvoll für Obdachlose, davon gibt es in Lüneburg aber nur eine Handvoll. Mittagstisch-Angebote sind auch sinnvoll für Schulkinder. Doch dieses Angebot gibt es in Lüneburg auch, es wird sogar ausgeweitet. Aber ein Mittagstisch für Menschen, die eigentlich zu Hause kochen könnten? Den bundespolitisch bestimmten, niedrigen Satz für Nahrungsmittel durch städtische Angebote zu kompensieren, ergibt wenig Sinn. Die Lüneburger Tafel bietet günstige und gesunde Zutaten an. Diese selbst zubereiten zu können, sollte das Ziel von Hilfsangeboten sein. Das ist sinnvoller, als den Leuten das Kochen abzunehmen - und auch für den Stadtetat gesünder.