Drittklässler aus Embsen und Neetze setzen sich über die Schule hinaus fürs Energiesparen ein. Dafür werden sie jetzt ausgezeichnet.

Embsen. Licht aus? Wasserhahn zu? Stopptaste der Toilettenspülung gedrückt? Die Kinder der Grund- und Hauptschule Embsen sind große Meister im Energieverbrauch. Monatelang haben sie sich die Drittklässler schwerpunktmäßig mit speziell diesem Thema auf ihre Schule bezogen beschäftigt und ernten nun die Lorbeeren. Morgen wird die Landesschulbehörde in Kooperation mit dem Kiekeberg-Museum die Schule mit dem den Titel "Umweltschule in Europa" auszeichnen. Sie ist eine von insgesamt 25 Schulen im Landesschulbezirk, die sich diesen Titel auf die Fahne schreiben darf.

Schulen, die sich um die Auszeichnung beworben haben, arbeiten in Projekten zu den international abgestimmten Themenbereichen Energie, Wasser, Abfall, Mobilität, fairer Handel und Konsum. Aufhänger in Embsen war das Projekt Klimadetektive: Schüler gaben zuhause Spartipps zu Stromverbrauch, Heizen, Lüften, Abfall und Wasser. Im folgenden ausgezeichneten Projekt widmeten sich 41 Drittklässler dem Energieverbrauch an ihrer Schule. Die Lehrer Elisabet Weißermel und Eva Wienecke begleiteten die Arbeit. Dazu wurden in einzelnen Klassen Abfragen bezüglich des Lüftungsverhalten sowie des Wasser- und Stromverbrauchs gestellt. Um im täglichen Schulbetrieb immer an ein umwelt- und klimafreundliches Verhalten zu erinnern, wurden Plakate für die einzelnen Klassen, sowie für die Toiletten erstellt.

"Über den Bereich Schule hinaus haben die dritten Klassen auch ihr häusliches Umfeld auf klimafreundliches Verhalten überprüft und so auch über den Schulalltag hinaus Menschen sensibilisiert", berichtet Schulleiter Andreas Gabers. "Begonnen hat alles mit der naturnahen Umgestaltung der Schulhöfe. Auch sind wir ausgezeichnet als 'Sportfreundliche Schule' und nominiert als 'Gesunde Schule'."

Nicht zum ersten Mal trägt die Grund- und Hauptschule die wohl klingende Auszeichnung, um die sich Schulen immer wieder bewerben können. Das vorbildliche Wirken im Umwelt- und Gesundheitsbereich, die naturnahe Umgestaltung der Schulhöfe und die Gründung der Schülerfirma Backwahn zur Versorgung der Schüler und Lehrer mit gesundem Frühstück, war Grund genug für die erstmalige Verleihung des begehrten Titels an die Verantwortlichen in Embsen.

Ebenfalls ausgezeichnet als Umweltschule wird die Grundschule Neetze. Mit ihren Umweltprojekten gehört auch sie bereits zu den Umweltschulen in Europa. Ihre erste Auszeichnung erhielt sie für den Zeitraum 2000 bis 2002. In Neetze werden Energie gespart, Müll getrennt, Patronen und Korken gesammelt. Zudem herrscht Umweltschutz im Ranzen eines jeden Schülers. "Auch beim Schulmaterial achten wir auf umweltfreundliche Materialien", heißt es im Pädagogischen Konzept der Schule.