Aktion der Landesforste, Volks- und Raiffeisenbanken sowie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald findet viel Anklang.

Heidmühlen. "Was habe ich hier in meiner Hand?", fragt Helmut Mielke und schaut in die Runde. Um ihn herum stehen sechs Kinder aus den Klassen 4b und 4c der Franz-Claudius-Schule in Bad Segeberg. Fußballfan Anton Kröger, der ein Trikot des FC Bayern trägt, ist der Schnellste: "Das ist ein Fichtenzweig." Sofort kommt das Lob zurück: "Gut gemacht." Dann klärt der Fachmann die Gruppe über den Unterschied zwischen Nadel- und Laubbäumen auf.

Helmut Mielke ist Revierförster im Segeberger Forst, verantwortlich für Heidmühlen und Umgebung. "Die Kinder sind eifrig bei der Sache und wissen auch schon eine ganze Menge", sagt er. Aufmerksam hören sie zu, als er erzählt, dass in diesem Jahr der Dachs die Gegend unsicher macht. "Die Landwirte bauen immer mehr Mais an, und den mag er sehr gerne", sagt Helmut Mielke.

Hundert Meter weiter steht Johanna Thaetner in einem Kreis wissbegieriger Schüler. Die Leiterin des Jugendwaldheimes Hartenholm erzählt ihnen von Sinn und Zweck der landesweiten Aktion der Landesforste, der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Nach dem Motto "spielend Lernen" wird noch bis Mittwoch bei zahlreichen Aktivitäten Lehrreiches und Vergnügliches miteinander verknüpft.

Heute stöbern etwa 120 Kinder - auch vier Schulklassen aus Elmshorn sind mit Hilfe des dortigen Lions Clubs mit Bussen gekommen - in Sechser-Gruppen im Wald herum. Jede Gruppe hat einen vierseitigen Fragebogen in den Händen und muss an jeder Station Fragen beantworten. Wozu kann man Holzstämme verwerten? Wer wohnt im Wald? Was kann man aus Holz basteln?

Die neun- bis elfjährigen Schüler begeben sich auf Tierspurensuche oder fahnden nach Baumsteckbriefen. Begeistert sind sie, als sie am Wegesrand einen ausgestopften Fuchs, einen Dachs und ein Eichhörnchen finden. Manuela Mumme, hauptberuflich als Hauswirtschaftsleiterin im Jugendwaldheim tätig, ist für diese Station zuständig und erzählt den Schülern spannende Geschichten.

"Ist das wirklich wahr?", fragt Marco Hausmann, als die lizenzierte Jägerin von einer Fuchsplage in ihrem früheren Heimatort in Mecklenburg-Vorpommern berichtet. Vor zwanzig Jahren, noch vor dem Fall der Berliner Mauer, hätten die Füchse in dem Dorf unter Hühnern, Enten und Gänsen "tüchtig aufgeräumt". Da sei für die Bewohner kaum noch etwas zu essen übriggeblieben.

Corinna Dürkop und Angelika Marquardt, die Lehrerinnen der Klassen 4b und 4c, freuen sich sehr über das große Interesse ihrer Schüler: "Sie hatten sich im Unterricht aber auch gut vorbereitet." Dass am Ende eine Klasse der Elmshorner Schule Kaltenweide den ersten Preis errang, war den Schülern und Schülerinnen aus Bad Segeberg egal. Dafür waren sie beim abschließenden Grillfest auf einer großen Waldlichtung die ersten!