Der Deutsche ist ganz offensichtlich wahlmüde. Vor allem junge Menschen finden Politik “uncool“. Trotzdem toben im Vorfeld der Bundestagswahl wieder die sattsam bekannten “Straßenschlachten“ der Parteien.

Der klassische Wahlkampf wird geführt mit Infoständen, Flyern, diversen Veranstaltungen mit und ohne große Polit-Figuren sowie Werbegeschenken, wahlweise in Form von Give-aways oder wohlklingenden Versprechungen. Dennoch geht Vieles von dem an vielen vorbei. Denn die Wähler fühlen sich schon lange nicht mehr ernst genommen - und reagieren mit Gleichgültigkeit und Ablehnung.

Andererseits lebt Demokratie von der Meinungsbildung. Doch wer sich nicht aufmacht, um die Kandidaten zu treffen, kann sich auch kein Bild machen von dem, was ihn erwartet. Wer nicht mitredet und zuhört, sich nicht einmischt, der wird auch nicht gehört. Der Wahlkampf ist dafür das beste Forum. Meinungsaustausch ist die Basis der Demokratie. Es gibt nichts, was besser wäre.