Der Besatz der Elbe mit Jungaalen ist löblich - zumal Fischer und Angler fast die Hälfte der Kosten aus der eigenen Tasche bestreiten und die Tiere auch eigenhändig im Fluss aussetzen.

Doch solange die schon bekannten Ursachen dafür, dass es dem Aal schlecht geht, nicht bekämpft werden, wirkt der Aalbesatz nur begrenzt. Dass womöglich der Klimawandel mitschuld trägt und die Wissenschaft noch nicht viel über die Fischart weiß, sind Dinge, die zunächst einmal als gegeben hingenommen werden müssen. Dennoch gibt es darüber hinaus Möglichkeiten, um die Lebensbedingungen zu verbessern: mehr Aufstiegshilfen für die Fische in den Flüssen, Veränderung der Kraftwerkstechnik dahingehend, dass Aale nicht aus dem Wasser gesogen und getötet werden. Und international muss Einigkeit herrschen, dass junge Glasaale, die am Beginn der Fortpflanzungskette stehen, nicht tonnenweise als Delikatesse abgefischt werden.