Neue Investoren zeigen Interesse an dem Ferienpark nahe dem schleswig-holsteinischen Kappeln. Noch ist unklar, wie es weitergehen wird.

Kappeln. Nach dem Insolvenzantrag der Port Olpenitz GmbH gibt es ein großes Interesse an dem Ferienpark bei potenziellen Investoren. Sein Team sei bereits vor Ort, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Rainer Eckert. Die Firma, die bei Kappeln auf einem ehemaligen Marinegelände ein Ferienresort mit 1000 Immobilien bauen wollte, hatte den Antrag am Dienstag gestellt. Befürchtungen, Handwerksbetriebe aus der Region könnten nun auf Rechnungen sitzen bleiben, sind Eckert zufolge berechtigt. Dies sei aber generell bei Insolvenzverfahren so, nicht nur in Port Olpenitz. Es gebe "eine ganze Reihe von Baubetrieben, die Forderungen haben". Zur Schuldenhöhe des Unternehmens konnte Eckert noch keine Angaben machen. Die in Medien genannte Zahl von 27 Millionen Euro sei aber eher zu niedrig als zu hoch.

Das Konversionsprojekt an der Schleimündung war im April 2010 gestartet worden. Zuvor hatte es gerichtliche Auseinandersetzungen mit Naturschützern gegeben. Planungen lagen bereits 2005 vor, ein Jahr später verließ die Marine nach 40 Jahren ihren ehemaligen Stützpunkt. Für 500 Millionen Euro sollten auf mehr als 150 Hektar, davon 66 Hektar Wasserfläche, 1000 Ferienhäuser entstehen. Dazu waren eine Marina mit 2500 Liegeplätzen, Restaurants und Geschäfte geplant. Der größte private Hafen der Welt sollte so entstehen. Das erste Ferienhaus war Ende 2010 an die Besitzer übergeben worden.

Vorsichtig optimistisch äußerte sich Jürgen van Schöll, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaft und Touristik Kappeln GmbH. Er sei sicher, dass es mit dem Projekt weitergehen werde. Er wisse, dass Investoren ein ernsthaftes Interesse daran hätten, wenn auch die Anlage nun "vielleicht nicht so groß dimensioniert" werde. "Es ist ein schönes Gelände, alles ist positiv zu bewerten", sagte van Schöll.