Eine neue Analyse soll mehr Klarheit über die Baukosten bringen. Der Plenarsaal von Hannover soll nicht mehr als 45 Millionen Euro kosten.

Hannover. Im Streit um den Landtagsneubau von Hannover soll eine neue Analyse mehr Klarheit über die Baukosten bringen. Der Kölner Architekt Eun Young Yi zeigte sich zuversichtlich, dass sein Entwurf das vom Parlament festgelegte Kostenbudget von 45 Millionen Euro nicht überschreiten wird. Nach etlichen Querelen kamen Landtagspräsident Hermann Dinkla (CDU) und der Architekt zu einem Gespräch im Landtag zusammen.

Yi soll nun gemeinsam mit anderen Fachleuten für rund 950.000 Euro eine Projektanalyse für seinen Bauentwurf erstellen. Die Berechnungen sollen etwa im November - und damit nach der Kommunalwahl - vorliegen. Bis dahin bleibt offen, ob das marode Plenargebäude abgerissen oder saniert wird.

Im Kern geht es um die Frage, ob der bei einem Architektenwettbewerb ausgewählte Entwurf für einen Neubau teurer wird, als der Landtag vereinbart hatte. Experten des staatlichen Baumanagements hatten in einer Risikoanalyse eine Kostenexplosion befürchtet. Aus ihrer Sicht würde der Bau rund 65 Millionen Euro kosten, da Yis Entwurf unter anderem keine Klimaanlage vorsieht. Der Kölner Architekt sagte dazu, er halte die Schätzung von 65 Millionen Euro für falsch. Bei dieser Analyse habe es Missverständnisse gegeben.

Parallel zur Kostenanalyse für einen Abriss und Neubau soll das staatliche Baumanagement auch die Berechnung einer Sanierung des Plenargebäudes in die Wege leiten. (lni)