Ein Durchbruch in der Stammzellforschung ist einem deutsch-amerikanischen Team gelungen, berichtet das Journal “Stem Cell“. Die Biologen nutzten die...

Ein Durchbruch in der Stammzellforschung ist einem deutsch-amerikanischen Team gelungen, berichtet das Journal "Stem Cell". Die Biologen nutzten die Macht der Eiweiße, um die Lebensuhr in Hautzellen von Mäusen zurückzudrehen. Mit einem speziellen Eiweiß-Gemisch gelang es den Forschern, unter ihnen Prof. Hans Schöler vom Münsteraner Max- Planck-Institut, aus erwachsenen Zellen eine Art embryonaler Stammzelle zu züchten.

Sie umgingen damit die Gefahr, bei der Reprogrammierung von Zellen Krebs auszulösen. "Bei genetischen Eingriffen kann es zu einer Inaktivierung anderer Gene oder zur Entartung der Zelle kommen", so Schöler. Die Zugabe von Proteinen dagegen stelle nach heutigen Kenntnissen kein Risiko für das Erbgut dar, verändere es nicht. Damit können Stammzellkulturen hergestellt werden, in denen Krankheiten optimal erforscht werden können.

Prof. Schöler will als Nächstes untersuchen, ob die Proteine auch die Macht haben, die Lebensuhr in menschlichen Hautzellen zurückzudrehen.