In Deutschland sterben immer mehr Menschen an Leberkrebs. “Die Todesfälle aufgrund von Leberkrebs haben sich seit den 70er-Jahren mehr als...

In Deutschland sterben immer mehr Menschen an Leberkrebs. "Die Todesfälle aufgrund von Leberkrebs haben sich seit den 70er-Jahren mehr als verdoppelt", sagte Michael Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung, gestern in Hamburg. Etwa 80 000 Menschen starben demnach allein im Jahr 2000 an diesem Krebsleiden. Oftmals sei eine zu spät erkannte und behandelte Lebererkrankung wie eine Hepatitisinfektion Auslöser für den Krebs. Die anderen Hauptrisikofaktoren seien Übergewicht und Alkohol, sagte Manns. Lebererkrankungen im Allgemeinen werden demnach meist zu spät entdeckt, weil die Leber kein Schmerzempfinden hat und die Symptome oftmals unspezifisch sind. Akute Leberentzündungen würden so schleichend chronisch. Die Früherkennung von Leberkrankheiten müsse entscheidend verbessert werden. Eine Blutuntersuchung könne genauere Hinweise geben.

Erste Anzeichen für Erkrankungen des Stoffwechselorgans können Müdigkeit, Juckreiz, Gelbfärbung der Haut, Übelkeit oder Gewichtsveränderungen sein. Um Lebererkrankungen vorzubeugen, empfehlen Experten Impfungen gegen Hepatitis, den Abbau von Übergewicht, wenig Alkoholkonsum und reichlich sportliche Bewegung. Bei Medikamenten müsse auch auf mögliche leberschädigende Nebenwirkungen geachtet werden.