Hamburger Prostatakrebs-Spezialisten sind weltweit spitze. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die am Memorial Sloan-Kettering Cancer Center (mskcc) in New York erstellt wurde. "Wir sind stolz, dass wir zu dieser Liga zählen", sagt Professor Hartwig Huland, Chefarzt der Martini-Klinik und der Urologischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Mit zu dieser Liga gehören die Mayo-Klinik in Rochester (US-Bundesstaat Minnesota) und die Johns-Hopkins-Klinik in Baltimore (US-Bundesstaat Maryland). Das sind weltweit die drei besten Zentren für die Diagnose, Behandlung und Erforschung des Prostatakarzinoms.

Nach Hamburg reisen Krebspatienten aus ganz Deutschland, ja sogar aus Europa. "70 Prozent unserer Patienten kommen von außerhalb Hamburgs, fünf Prozent aus Ländern der Europäischen Union", so Prof. Huland.

Das Ergebnis: Allein im vergangenen Jahr ließen sich 1350 Männer, bei denen die Prostata vollständig entfernt werden musste, von diesen Experten behandeln. Diese eindrucksvolle Leistung wurde gemeinsam von der Martini-Klinik und der Urologie des UKE erreicht - dabei entfielen 700 Eingriffe auf die Martini-Klinik, das vor knapp drei Jahren gegründete Spezialzentrum des UKE.

Die Studie unterstreicht zudem einmal mehr, dass eine hohe Heilungsrate und eine geringe Belastung für die Patienten auch davon abhängig ist, wie erfahren der Mediziner ist. Demnach besitzen Operateure, die 250 radikale Prostatakrebsoperationen durchgeführt haben, ausreichend Erfahrungen. "Das muss man in der Ausbildung berücksichtigen", sagt Prof. Hartwig Huland.

Auch in der Erforschung dieses Krebses macht sich das UKE einen Namen. Kürzlich erst starteten die Mediziner mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ, Heidelberg) und dem Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik (MPIMG, Berlin) ein mit 8,5 Millionen Euro ausgestattetes Forschungsprojekt. Ziel ist, die Früherkennung zu vereinfachen, die Tumorcharakterisierung zu verbessern und neue Behandlungswege für Patienten zu erschließen, in deren Körper sich der Krebs bereits ausgebreitet hat.

Basis für die Kooperation ist eine weltweit einzigartige Gewebe-Datenbank, in der Gewebe- und Serumproben sowie biografische Informationen von mehr als 7000 Patienten lagern.

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