Radiologie: Gelenke geprüft

Was passiert mit den Gelenken artistischer "Schlangenmenschen", wie man sie etwa derzeit bei Andre Hellers Show "Afrika! Afrika!" in Hamburg sehen kann? Werden die Knochen ausgerenkt? Sind Bänder und Sehnen überdehnt? Sind die Knorpel geschädigt?

Überraschende Antworten gab es jetzt in der Radiologie-Praxis am Raschplatz in der niedersächsischen Hauptstadt Hannover.

Dort ließ sich die Kontorsionistin Andeane Leclerc in einem offenen, röhrenfreien Hochfeld-Kernspintomographen untersuchen.

"Dies war bisher in der Röhre eines herkömmlichen Kernspintomographen nicht möglich", sagte die 25jährige.

Nach 30minütigem Aufwärmen begann die "Show" auf dem Untersuchungstisch. Das Urteil überraschte selbst den Leiter der Radiologie, Dr. Manfred Fricke. Schädigungen waren nicht zu erkennen.

Im Gegenteil: Knochen, Knorpel und Muskulatur machten einen außergewöhnlich gesunden Eindruck. "Es muß daran liegen, daß sie seit ihrer Kindheit ,Knochenarbeit' leistet. Nach der Schule war sie fünf Jahre in einer Zirkusschule. Ihre Muskeln sind so straff und flexibel, daß die Gelenke trotz starker Belastung geschützt sind."