Das Universitäre Krebs-Zentrum Hamburg (UCCH) zählt zu den zehn Exzellenzzentren, die die Deutsche Krebshilfe in den kommenden drei Jahren mit drei Millionen Euro fördern wird.

Das Universitäre Krebs-Zentrum Hamburg (UCCH) zählt zu den zehn Exzellenzzentren, die die Deutsche Krebshilfe in den kommenden drei Jahren mit drei Millionen Euro fördern wird. Das verkündete der gemeinnützige Verein gestern in Berlin. Vorausgegangen war eine Begutachtung durch international renommierte Experten.

"Diese Förderung gibt uns die Chance, noch mehr für unsere Patienten zu tun. Wir werden insbesondere die begonnene Zusammenarbeit in der Krebsbehandlung und der Krebsforschung noch weiter vertiefen", sagte Prof. Carsten Bokemeyer dem Abendblatt. Der Direktor der Klinik für Onkologie und Hämatologie am Uniklinikum Eppendorf (UKE) ist zugleich Direktor des UCCH, das erst im Jahr 2007 gegründet worden ist.

Mitglied des Zentrums, das von der Hubertus-Wald-Stiftung finanziell unterstützt wird, sind 26 Kliniken und Institute des UKE sowie sieben Kliniken und neun Praxen aus Norddeutschland. "Mit diesem Verbund wollen wir erreichen, dass die Fortschritte in der Vorbeugung, Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen, die die Überlebenschancen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert haben, allen Patienten gleichermaßen zu Gute kommen", sagte Prof. Bokemeyer. "Die Zusammenarbeit ist die Basis, damit die Behandlung der Patienten aus dem Blickwinkel der unterschiedlichen Disziplinen betrachtet und abgestimmt werden." So wurde vergangenes Jahr die individuelle Behandlung für fast 3000 Patienten im Rahmen von interdisziplinären Tumorkonferenzen erstellt. "Die Bündelung unserer Forschungsaktivitäten", so Bokemeyer, "führt außerdem dazu, dass neue Erkenntnisse aus den Labors schneller an das Krankenbett gelangen."

Das Hubertus Wald Tumorzentrum - UCCH hat auch eine Anlaufstelle für alle, die nach einer Diagnose nicht wissen, wie es weiter gehen kann. "Jeder, der sich informieren möchte, kann mit einer Einweisung zu uns kommen. Er wird von einem internistischen Onkologen, einem Chirurgen und einem Strahlentherapeuten beraten werden, welche diagnostischen oder therapeutischen Möglichkeiten es gibt. Wir bieten auch eine psychoonkologische Beratung und Hilfen für Kinder krebskranker Eltern an", so Bokemeyer. Zudem machten die Hamburger von dem Angebot der Präventionssprechstunde regen Gebrauch.

Neben Hamburg fördert die Deutsche Krebshilfe die Unikliniken in Berlin, Dresden, Freiburg, Köln/Bonn, Erlangen, Tübingen, Essen, Frankfurt, Ulm. Außerdem unterstützt sie das "Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)" in Heidelberg.


Das UCCH erreichen Sie werktags, 8-16 Uhr, unter 040/741 05 56 92; www.uke.de/zentren/cancer-center