Jede späte und dann meist folgenschwere Krebsbehandlung an der Prostata ließe sich vermeiden, wenn die Männer die kostenlos angebotene Möglichkeit der Früherkennungsuntersuchung endlich wahrnehmen würden. Nach einer Emnid-Umfrage nutzen jedoch nur fünfzehn Prozent der Männer im Alter ab 45 Jahren die urologische Vorsorgeuntersuchung. Der überwiegenden Mehrheit der Männer ist also immer noch zu wenig bewusst, dass ein früh genug erkannter Krebs fast immer heilbar ist, während die Heilungschancen um so rapider sinken, je größer der Tumor schon geworden ist. Im Gegensatz zum gutartigen Prostata-Adenom ist der bösartige Tumor meistens schon so groß und hat Metastasen gebildet, bevor der Patient Symptome wie Brennen oder gar Schmerzen beim Wasserlassen, zu starken Harndrang und Ähnliches verspürt. Die jedes Jahr mögliche Früherkennungsuntersuchung umfasst das Gespräch mit dem Arzt, die Abtastung der Prostata vom After aus sowie die Bestimmung des so genannten PSA-Wertes (Prostata spezifisches Antigen) durch eine einfache Blutuntersuchung. Aber die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel heute noch nicht die Kosten für die PSA-Untersuchung, die etwa zwischen 18 und 25 Euro betragen. Die Abtastung der Prostata und die PSA-Bestimmung erlauben zusammen eine weitgehend sichere Aussage über den Gesundheitszustand der Prostata.