Was bisher nur im Planetarium möglich war, gibt es dank Internet jetzt auch in der freien Natur: fachkundige Erläuterungen zu Sternen, Planeten und Monden. Das Planetarium Hamburg und abendblatt.de präsentieren Ihnen den monatlichen Sternenhimmel - zum Angucken, Anhören und Mitnehmen als Podcast.

Mit kosmischen Licht- und Schattenspielen ins Neue Jahr

Die langen Januarnächte geben uns viel Zeit für den Blick zu den Sternen und Planeten. Darüber hinaus werden uns zu Jahresbeginn zwei Top-Schauspiele geboten – ein "Lichtspiel" und ein "Schattenspiel".

Als etwas verspätetes Neujahrsfeuerwerk tritt der aktivste der jährlich wiederkehrenden Meteorströme auf - die sogenannten "Quadrantiden". Die Leuchtspuren dieser Sternschnuppen scheinen alle aus der Gegend des ehemaligen Sternbildes "Mauerquadrant" zu kommen, das heute Teil des Sternbildes "Bärenhüter" ist, das unweit der Deichsel des "Großen Wagens" um 2 Uhr morgens hoch über unseren Köpfen steht. Schon am Abend des 3.Januars lohnt es sich nach diesen Leuchtspuren verglühender Staubteilchen Ausschau zu halten. Pro Stunden können bis zu 120 solcher Sternschnuppen auftreten.

Die Sichel des abnehmenden Mondes ist bereits zu Monatsbeginn in der Morgendämmerung verschwunden und so begegnen sich Sonne und Mond am 4.Januar in der Neumondstellung - es kommt zu einer partiellen Sonnenfinsternis! Bei klarer Horizontsicht nach Südosten sehen wir die Sonne schon im Aufgang durch den Mond "angeknabbert". Und wer noch weiter nördlich an der Ostseeküste in Schweden seinen Winterurlaub verbringt, der kann die Sonne sogar als schmale Sichel aufgehen sehen - ein ganz besonderer Anblick! Doch Vorsicht, das Sonnenlicht wird rasch heller und nur mit speziellen Sonnensichtbrillen kann man gefahrlos weiter beobachten. In Hamburg wird die Sonne in der maximalen Phase um 9 Uhr 25 zu immerhin 74 Prozent vom Mond verdeckt und um 10 Uhr 48 endet dieses "kosmische Schattensspiel".

Den aktuellen Sternencast für den Monat Januar finden Sie hier.