Für den Laien sieht er aus wie ein ganz gewöhnliches Computerbauteil, doch der kleine 3-D-Biochip der Leipziger Professorin Andrea Robitzki hat viel mehr zu bieten als ein ganz normaler Speicherchip.

Für den Laien sieht er aus wie ein ganz gewöhnliches Computerbauteil, doch der kleine 3-D-Biochip der Leipziger Professorin Andrea Robitzki hat viel mehr zu bieten als ein ganz normaler Speicherchip. Er kann innerhalb von Millisekunden Gewebeproben auf die Wirkung von Arzneimitteln, etwa Krebsmedikamente, testen. Dafür bräuchte man im Labor mit mikroskopischen Untersuchungen von Gewebeschnitten mehrere Wochen, so das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum (BBZ) der Universität Leipzig vergangene Woche. Die Forscher hoffen, auch die Arzneimittelentwicklung mit dem Chip zu revolutionieren. Bisher ein langer Weg, zehn bis 15 Jahre kann es derzeit noch dauern, bis die Marktreife eines Medikaments erreicht ist. Denn von Millionen von Wirkstoffkandidaten werden in aufwendigen Verfahren ungeeignete Stoffe herausgefiltert. Die verbleibenden werden in klinischen Tierversuchen getestet. Mit dem Chip hoffen die Forscher denn auch die Zahl der notwendigen Tierversuche zu reduzieren.