Bei der Erforschung eines seltenen Pinguins sind Forscher aus Neuseeland auf eine bisher unbekannte Art gestoßen, die vor rund 500 Jahren ausstarb.

Bei der Erforschung eines seltenen Pinguins sind Forscher aus Neuseeland auf eine bisher unbekannte Art gestoßen, die vor rund 500 Jahren ausstarb. Die Forscher gehen davon aus, dass die ersten Menschen in Neuseeland den neu entdeckten Waitaha-Pinguin jagten und bis zum Jahr 1500 vollständig ausrotteten. Dies erlaubte es dem Gelbaugenpinguin, sich weiter auszubreiten.

Das Forscher-Team untersuchte DNA der Knochen von prähistorischen Gelbaugenpinguinen auf genetische Veränderungen, die mit der Besiedlung durch den Menschen entstanden sind. Dabei stießen sie auf einige ältere Knochen mit anderer DNA. Die Tests "ließen uns eine neue Pinguin-Art beschreiben, die erst vor einigen Hundert Jahren ausstarb", hieß es in dem Forschungsmagazin "Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences". Koautor Philip Seddon von der Universität Otago erklärte, die Knochenuntersuchungen hätten eine zeitliche Lücke zwischen dem Aussterben des älteren Pinguins und der Ausbreitung des Gelbaugenpinguins ergeben. Dies lasse darauf schließen, dass das Aussterben der einen Art die andere vor 500 Jahren begünstigt habe.

Der Gelbaugenpinguin zählt zu den Arten, die am stärksten vom Aussterben bedroht sind. Derzeit gibt es umfangreiche Bemühungen, die geschätzten 7000 Tiere in Neuseeland zu schützen.