Einen gefiederten Dinosaurier, der jedoch nicht fliegen konnte, haben chinesische Forscher in der Inneren Mongolei ausgegraben. Das taubengroße Tier...

Einen gefiederten Dinosaurier, der jedoch nicht fliegen konnte, haben chinesische Forscher in der Inneren Mongolei ausgegraben. Das taubengroße Tier besaß vier ungewöhnlich lange Schwanzfedern, die es zum Balzen nutzte, wie die Wissenschaftler im britischen Fachjournal "Nature" (Bd. 455, S. 1105) beschreiben. Die Rekonstruktion der Wissenschaftler ähnelt verblüffend dem Moorhuhn, einem der erfolgreichsten Tiere aus der Welt der Computerspiele.

In der Evolution der Vögel sind Schmuckfedern lange vor den Flugfedern entstanden. Die bislang unbekannte Urechse lebte in der Jurazeit vor etwa 150 Millionen Jahren und erhielt den Namen Epidexipteryx hui. Epidexipteryx bedeutet so viel wie Balzfeder, hui ehrt den Paläontologen Yaoming Hu.

Die neue Dinoart gehört zur Gruppe der zweibeinigen Theropoda, aus der sich die Vögel entwickelten. Wie die Forscher um den Paläontologen Fucheng Zhang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking beschreiben, war Epidexipteryx ein Repräsentant des Übergangs. Seine Haut war von Federn bedeckt; da diese jedoch keine Federkiele besaßen, konnte der Saurier nicht fliegen. Die vier lang gestreckten Schwanzfedern entsprachen in ihrer Struktur der von Federn heutiger Vögel. Epidexipteryx ist der bisher älteste Echsenbeckendinosaurier mit Federn.