Bei Erschütterungen winden sich Regenwürmer so schnell wie möglich ans Tageslicht. Die Tiere hätten Angst, bei einem Regenguss zu ertrinken, lautete...

Bei Erschütterungen winden sich Regenwürmer so schnell wie möglich ans Tageslicht. Die Tiere hätten Angst, bei einem Regenguss zu ertrinken, lautete bisher die Vermutung der Forscher. Jetzt haben Biologen den wahren Grund entdeckt: Die Furcht vor ihrem ärgsten Feind, dem Maulwurf, treibt die Würmer nach oben. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin "Biology Letters" (online veröffentlicht) der britischen Royal Society und in "PLoS one" (Bd. 3, Nr. 10) veröffentlicht. Ken Catania von der Vanderbilt-Uni in Nashville (Tennessee) hatte sogenannte "Wurmgrunzer" (engl: "Worm Grunters") in Florida begleitet. Sie rammen auf der Jagd nach dem großen Erdwurm Pflöcke in den Boden und streichen mit Metallblättern darüber. Die Vibrationen lassen die Würmer an die Oberfläche flüchten - wo sie aufgesammelt und später als Köder an Angler verkauft werden. Im Labor steckte der Biologe Würmer in eine mit Erde gefüllte Box und setzte einen Maulwurf dazu. Sobald dieser anfing, Tunnel zu buddeln, seien Dutzende Würmer an der Oberfläche aufgetaucht und hätten sich dort noch panisch gewunden, heißt es in der Studie. Regen dagegen ließ die Würmer kalt.