1901 klonte der deutsche Biologe Hans Spemann per Zufall das erste Tier: einen Frosch. Fast 95 Jahre später, 1996, kam das Klonschaf Dolly auf die Welt. Seitdem ist Klonen ein Thema in der Öffentlichkeit, und der Klon-Zoo wuchs: Im Jahr 2001 gab es die erste Klon-Katze, 2003 die Stute Prometea, 2005 den ersten geklonten Hund und Wolf, Ende 2006 ein Wildschwein.

In der Viehzucht wurde auch schon vorher geklont: Befruchtete Eizellen wurden im Achtzellstadium zerteilt, und aus jeder dieser Zellen wurde ein Klon (ein neuer Embryo) gewonnen. Der wurde dann Leihmüttern (Schafen, Kühen oder Stuten) eingesetzt.

Das Besondere an Dolly war, dass sie aus dem Erbgut einer bereits differenzierten, erwachsenen Zelle hergestellt wurde. Die Technik, die Forscher des Roslin-Institutes (Edinburgh) kreierten, revolutionierte die Klontechniken. Sie entnahmen das Erbgut einer Zelle und setzten es in eine Eizelle ein, der sie zuvor den Kern entnommen hatten. Mithilfe eines chemischen Cocktails und eines elektrischen Impulses lösten sie dann die Teilungsreaktionen aus. Die Embryonen, die so gewonnen werden konnten, wurden dann in Leihmütter eingesetzt, die diese Embryonen austrugen. Nach rund 300 Versuchen entstand schließlich das erste so geklonte Tier.