Die kosmische Hintergrundstrahlung - eine Art Echo des Urknalls - entstand, als der Kosmos gerade 400 000 Jahre alt war. Die Hintergrundstrahlung - rechts eine Darstellung (Foto: dpa), die auf Daten des US-Satelliten "Cobe" beruht - ist seither durch die Expansion des Weltraums stetig abgekühlt. Heute liegt ihre Temperatur nur noch 2,7 Grad über dem absoluten Nullpunkt.

Die Hintergrundstrahlung trifft gleichmäßig aus allen Richtungen auf der Erde ein. Aus minimalen Temperaturschwankungen in der Hintergrundstrahlung können die Astrophysiker ablesen, wie alt unser Kosmos ist, woraus er besteht und wie der Urknall abgelaufen ist. Erst 2006 erhielten zwei US-Kosmologen, die das Alter des Universums nach Auswertungen von Daten des US-Satelliten "Cobe" auf 13,7 Milliarden Jahre bestimmt hatten, dafür den Physik-Nobelpreis.

Doch es bleiben Rätsel. Messungen mit dem Spezialsatelliten "WMAP" zeigten 2004, dass großräumige Schwankungen der Hintergrundstrahlung - die Quadrupol- und Oktupol-Komponenten - an der Ebene des Sonnensystems ausgerichtet sind. Da die Strahlung jedoch kosmologischen Ursprungs ist, sollte sie eigentlich keinerlei Bezug zum Sonnensystem aufweisen. Stammt also vielleicht ein Teil der Strahlung doch aus dem Sonnensystem?

Die Astrophysiker hoffen, dass der im kommenden Jahr startende europäische Satellit "Planck", der die Hintergrundstrahlung noch genauer als "WMAP" erfassen wird, Klarheit bringt.