Weil der Augustinermönch Gregor Mendel (1822-1884) im Klostergarten aus den Ergebnissen von Kreuzungsexperimenten mit Erbsen seine berühmten Vererbungsregeln ableitete. Erbsen weisen - wie einige andere Pflanzen - einfache und leicht unterscheidbare Merkmale auf, sie sind darüber hinaus noch leicht zu kultivieren. Bei ihnen treten rote, weiße und mischfarbige Blüten auf, die Erbsenfrüchte können gelb oder grün und rundlich oder eher kantig gestaltet sein.

Zum Beispiel kreuzte Mendel Pflanzen mit runden gelben Erbsen mit solchen, die grüne runzlige Erbsen trugen. Die erste Tochtergeneration hatte ausnahmslos gelbe und runde Früchte, wohingegen in der nächsten Generation alle möglichen Kombinationen auftraten: gelb-runzlige, grün-glatte, gelb-glatte und grün-runzlige Früchte, wobei die gelben und runden zahlenmäßig dominierten.

Indem der Mönch immer wieder Pflanzen mit unterschiedlichen Merkmalsausprägungen kreuzte, konnte Mendel Regeln für die Weitergabe dieser Merkmale über die Generationen aufstellen. Vor allem gelangte er zu der fundamentalen Erkenntnis, dass durch die Vermischung von mütterlichem und väterlichem Erbgut neue Merkmalskombinationen entstehen.

Aus Bild-Wissensbibliothek: "Wissenschaft und Technik"

Bertelsmann Lexikon Verlag, 9,95 Euro.