Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), Peter Gruss, hat davor gewarnt, die Forschung in Deutschland schlecht zu reden. "Im internationalen Vergleich liegen wir an dritter Stelle hinter den USA und Japan", so Gruss im Vorfeld der Jahrestagung der MPG vom 22. bis 24. Juni in Rostock. "Für das Niveau unserer Forschung werden wir von vielen Ländern beneidet."

Bei den Forschungsausgaben liege Deutschland jedoch nicht in der Spitzengruppe. "Mit etwa 2,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt rangiert die Bundesrepublik hinter den meisten skandinavischen Ländern und Japan, die mehr als drei Prozent für Forschung ausgeben." In den USA seien es 2,9 Prozent.

Gruss mahnte den Bundeskanzler und die Ministerpräsidenten, sich am 23. Juni trotz der angekündigten Neuwahl über die Förderung der Spitzenforschung zu einigen. "Es wäre absurd, die beiden Programme zur Innovations- und Exzellenzförderung nicht zu verabschieden, obwohl alle dafür sind."