Liebe geht auch durch die Nase. Diesen biologischen Umstand will sich das Schweizer Unternehmen Basisnote zunutze machen. Das Berner Start-up hat...

Liebe geht auch durch die Nase. Diesen biologischen Umstand will sich das Schweizer Unternehmen Basisnote zunutze machen. Das Berner Start-up hat mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) einen Schnelltest konzipiert, mit dem sich der eigene Körpergeruch bestimmen und als Zahlenfolge in einer Datenbank aufbewahren lässt. Dieser Code kann auch bei einer Singlebörse im Internet hinterlegt werden, um bei der Partnersuche zu helfen.

Die Geruchsprofile lassen sich abgleichen, die Kandidaten erfahren noch vor dem ersten Rendezvous, ob sie sich riechen können, teilte die ETH mit. "Wenn alles passt, man die gleichen Vorlieben hat, sich viel zu sagen hat, aber der Geruch ist einem unangenehm, dann hat eine Liebesbeziehung keine Chance", sagte der Biologe August Hämmerli von Basisnote.

Das Geruchsprofil wird mit einem Speicheltest erstellt. Nach 20 Minuten liegt das Ergebnis vor. In diesem Herbst soll der Test in Kooperation mit einem Internet-Dating-Anbieter auf den Markt kommen. Doch Hämmerli schränkt ein: "Klar ist der Geruch bei Weitem nicht der einzige Faktor bei der Partnerwahl. Mit unserem Test wird er aber zu einer gut messbaren Komponente."

Evolutionsbiologen gehen davon aus, dass der Mensch mittels seines Geruchssinns feststellen kann, ob sich das Immunsystem des potenziellen Partners sehr vom eigenen unterscheidet. Das wird angestrebt, denn je unterschiedlicher die Erbanlagen, desto höher ist die Chance für gesunden Nachwuchs. Hämmerli erläutert dies mit den Genen des MHC (Major Histocompatibility Complex, übersetzt der Haupthisto-Kompatibilitätskomplex). Die Gene sind an der Steuerung des Immunsystems beteiligt. Je größer der Unterschied, desto angenehmer der Duft.