Schwarze Wölfe fallen auf den ersten Blick auf. Sie leben in Nordamerika und in Italien. Aber woher stammt ihre eigenartige...

Schwarze Wölfe fallen auf den ersten Blick auf. Sie leben in Nordamerika und in Italien. Aber woher stammt ihre eigenartige Fellfarbe?

Sie geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine Kreuzung mit Hunden zurück, von denen sie auch abstammen. Das berichtet eine Gruppe um Gregory Barsh von der Stanford University (Kalifornien) im Journal "Science". Das gelte für die Wölfe und Kojoten Nordamerikas und die Wölfe in Italien, erklärten die Forscher nach genetischen Untersuchungen. Erst kürzlich hatten andere Wissenschaftler bei Hunden jene Mutation beschrieben, die zum schwarzen Fell führt. Jetzt zeigt Koautor Tovi Anderson, dass diese Mutation bei Wölfen und Kojoten den gleichen Effekt hat.

Durch den Vergleich der feinen Unterschiede in den Genen aller drei Arten zeigte sich, dass die Mutation der Hunde die älteste ist. Daher habe sie sich wahrscheinlich von dort in die anderen Tiere verbreitet.

Die schwarzen Wölfe sind vor allem in Wäldern häufig, während in der offenen Tundra heller gefärbte Raubtiere unterwegs sind. Dort wäre die dunkle Färbung von Nachteil, weil sie ihre Träger schneller verriete. Weil der Lebensraum Tundra abnehme, könnte die vom Hund "eingeschleppte" dunkle Farbe den Wölfen im Wald sogar von Vorteil sein.

Hund und Wolf haben enge Verbindungen. Wölfe wurden vor 15 000 bis 40 000 Jahren in Ostasien zum Haushund. Dieser besiedelte mit dem Menschen vom Nordosten Asiens über die Behringstraße Amerika und trug seine Mutation in dort lebende Wölfe, vermutlich vor 12 000 oder 14 000 Jahren, schreiben Barsh und Anderson.