Zum Start des neuen Microsoft-Betriebssystems Win-dows Vista haben zahlreiche Unternehmen speziell darauf abgestimmte Angebote vorgestellt. Ihre Bandbreite reicht von Computern mit der Unterstützung spezieller Vista-Funktionen über das interaktive Fernsehen bis hin zu kleinen "Gadgets" (Mini-Anwendungen) für die Sidebar im neuen Windows.

Einige Anbieter präsentierten sich auf der Einführungsparty von Microsoft in München mit eigenen Ständen. So zeigte etwa Hewlett-Packard (HP) einen Heimcomputer mit einem berührungsempfindlichem Bildschirm. Der "HP TouchSmart PC" wird wahlweise mit den Fingern, mit der Fernbedienung oder mithilfe einer kabellosen Tastatur bedient und soll Fernsehen, Kino, digitales Fotoalbum, Familienkalender und Desktop-PC verbinden. Auf dem europäischen Markt gibt es den von einem AMD-Doppelkernprozessor betriebenen Computer zunächst nur in Großbritannien. Erst nach einem Erfolg in diesem Testmarkt soll er auch in anderen Ländern angeboten werden.

Von Asus und Toshiba gibt es die ersten Notebooks, die die "Sideshow"-Technik von Windows Vista unterstützen. Hier zeigt ein kleines Zusatz-Display wichtige Informationen wie Adressen oder den E-Mail-Eingang auch dann an, wenn der Computer ausgeschaltet ist. Den Asus W5Fe soll es ab März geben. Bei Toshiba wird es voraussichtlich ab Ende März den Tablet-PC Portege R400 mit einem einzeiligen Display geben, das im Standby-Betrieb eingehende E-Mails anzeigt. Zielgruppe sind Firmenkunden, wie der Preis von voraussichtlich 3000 bis 3500 Euro zeigt.

Mit der Einführung von Windows Vista ist die bisher getrennt gehaltene "Media Center Edition" ein fester Bestandteil der Vista-Versionen Home Premium und Ultimate geworden und wird damit voraussichtlich eine weit größere Reichweite erhalten als bisher. Zum Start des Betriebssystems stellte der Fernsehsender Premiere ein "On-Demand"-Angebot für das Media Center von Vista vor. Beginnend mit dem Achtelfinalspiel der Champions League von Real Madrid gegen Bayern München am 20. Februar kann eine Live-Übertragung zum Einzelpreis von drei Euro gebucht werden.

Bei n-tv kann man im Media Center zum laufenden Programm Hintergrundartikel der Nachrichtenagenturen oder Börsenkurse abrufen. Die Software zur Nutzung des Programms ist kostenlos. Das Versandhaus Otto hat seinen Internet-Shop für Vista-Nutzer so erweitert, dass sich die Online-Kunden in einen 3D-Verkaufsraum begeben und beispielsweise Kleidungsstücke von allen Seiten betrachten sowie miteinander kombinieren können. Die dahinter liegende Technik, von Microsoft als "Windows Presentation Foundation" (WPF) bezeichnet, stellt einen umfangreichen Baukasten für anspruchsvolle Internet-Anwendungen bereit.