Elf Wissenschaftler werden am Montag mit der renommierten Auszeichnung geehrt

Berlin. Elf Wissenschaftler erhalten am Montag den angesehenen Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit dem Preis würdigt die DFG alljährlich herausragende Forscherpersönlichkeiten und fördert deren Arbeiten jeweils mit 2,5 Millionen Euro. Neun von ihnen erhalten den vollen Betrag, zwei weitere müssen ihn sich teilen. Das Geld können die Preisträger in einem Zeitraum von bis zu sieben Jahren nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand ausgeben.

Zu den ausgezeichneten Wissenschaftlern zählt Prof. Ulf Riebesell, Meeresbiologe am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung GEOMAR in Kiel. Riebesell erforscht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane. So untersuchten er und sein Team, inwieweit kleine, aus Kalkschalen aufgebaute Meeresorganismen, die die Basis für das Leben im Meer bilden, unter der Versauerung der Ozeane leiden.

In seinen experimentellen Arbeiten konnte der 52-jährige Biologe zunächst im Labor, später mit den weltweit größten, frei treibenden Experimentieranlagen (sogenannte Mesokosmen) zeigen, wie sich die Fähigkeit kalkbildender Organismen verringert, ihre Gehäuse aufzubauen.

Neben Riebesell werden zehn weitere Wissenschaftler ausgezeichnet, darunter zwei Frauen: Prof. Friederike Pannewick (Uni Marburg) erhält den Preis für ihren maßgeblichen Einsatz zur Neuausrichtung im Fach Arabistik und der Nahoststudien. Die Numerische Mathematik ist dagegen das Fachgebiet der zweiten Preisträgerin, Prof. Barbara Wohlmuth (TU München).

Ebenfalls gefördert werden: Prof. Michael Brecht für seine Pionierarbeit in der Neurobiologie und Prof. Nikolaus Rajewsky für die Entwicklung von Verfahren zur Erforschung von Zellprozessen (beide Berlin), der politische Philosoph Prof. Rainer Forst (Frankfurt) für seine Arbeiten zur Generation "unter 50", Prof. Matthias Mann vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, Prof. Peter Sanders, Informatiker beim Institut für Technologie in Karlsruhe, und der Physiker Prof. Jörg Wrachtrup (Uni Stuttgart).

Die Bonner Immunologen Prof. Gunther Hartmann und Prof. Christian Kurts teilen sich den Preis.