London.

Astronomen haben den Geburtsschrei eines schwarzen Lochs in bislang unerreichtem Detail verfolgt. Die Untersuchung des sogenannten Gammastrahlenblitzes beantwortet ungeklärte Fragen zu dem Phänomen, wie die Forscher von der University of Maryland im Fachblatt „Nature“ berichten.

Die gigantischen Explosionen sind fast durch das ganze Universum zu sehen. Dennoch sind Gammablitze schwer zu beobachten, weil sie nur Sekunden dauern und ohne Vorwarnung irgendwo am Himmel aufflackern. Am 25. Juni 2016 hatten die Astronomen jedoch Glück: Der Gammastrahlensatellit „Fermi“ der US-Raumfahrtbehörde Nasa entdeckte das Aufleuchten eines Gammablitzes und sandte eine automatische Meldung an Observatorien weltweit. Das ebenfalls automatische russische Master-Iac-Teleskop auf den Kanarischen Inseln konnte daraufhin den Blitz noch in der aktiven Phase beobachten. Die Auswertung der Daten legt nahe, dass die anfängliche enorme Helligkeit der Gammablitze durch sogenannte Synchrotronstrahlung verursacht wird. Diese entsteht, wenn schnelle, elektrisch geladene Teilchen wie etwa Elektronen in einem Magnetfeld von ihrer geraden Flugbahn abgelenkt werden.