Aachen.

Die Menschen hatten gelbe Regenschirme dabei, Trommeln und Fähnchen. Darauf stand zum Beispiel „Atomkraft? Nein Danke“. Damit waren sie am Sonntag in der Region der Stadt Aachen unterwegs. Aachen liegt in Nordrhein-Westfalen, an der Grenze zu den Niederlanden. Die Protestler kamen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Sie wollten ein Zeichen setzen gegen zwei Atomkraftwerke in unserem Nachbarland Belgien. Atomkraftwerke sind Anlagen, in denen Strom erzeugt wird.

Viele Menschen sind gegen Atomkraftwerke. Sie sagen, dass diese nicht sicher seien. In Atomkraftwerken entsteht gefährliche Strahlung. Zu viel davon kann krank machen. Deswegen sind Atomkraftwerke super geschützt. Sie sollen so gebaut sein, dass keine radioaktive Strahlung nach außen dringt.

Trotzdem haben viele Menschen Angst, dass das passieren kann. Zum Beispiel, wenn in einem Atomkraftwerk etwas sehr schiefgeht. Das ist in der Vergangenheit schon passiert. Der bisher schlimmste Fall war die Katastrophe von Tschernobyl (Ukraine) im April 1986. Damals war ein Stromausfall trainiert worden. Doch weil Mitarbeiter gegen Sicherheitsvorschriften verstießen, kam es zur Explosion des Reaktors. Weltweit gab es viele Tote, weil die gefährliche Strahlung mit den Wolken über viele Länder getragen wurde.

Bei den beiden Atomkraftwerken in Belgien stellten Fachleute nun Tausende kleiner Risse fest. Experten zweifeln, ob die Anlagen bei Störfällen sicher sind. Der Leiter eines der beiden Kraftwerke dagegen sagt, sein Kraftwerk sei sehr sicher. (dpa/HA)