Hefei.

Chinesische Wissenschaftler haben sogenannte verschränkte Photonen über eine Rekorddistanz von 1200 Kilometer verteilt. Die Technik schaffe die Grundlage für eine abhörsichere Quantenkommunikation über große Distanzen, schreiben Forscher von der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Hefei im US-Fachblatt „Science“. Bereits Albert Einstein hatte bemerkt, dass zwei Quanten wie zum Beispiel Lichtteilchen (Photonen) nach den Gesetzen der Quantenphysik einen gemeinsamen Zustand annehmen können, der sich nicht durch die Summe der beiden Einzelteilchen beschreiben lässt. Diese sogenannte Verschränkung bleibt auch dann erhalten, wenn die beiden Teilchen räumlich getrennt werden. Wird eines der beiden Teilchen verändert, etwa indem es mit einem weiteren Photon verschränkt wird, ändert sich der Quantenzustand des entfernten Partners automatisch korrespondierend. Forscher sehen darin großes Potenzial für Quantennetzwerke, die unter anderem eine aus physikalischen Gründen abhörsichere Kommunikation ermöglichen sollen. Bislang war das nur über eine Distanz von rund 100 Kilometern gelungen.