Rostock.

Wer unbedacht Pflanzen aus dem Urlaub in südlichen Ländern mitbringt, kann ein gefährliches Bakterium einschleppen. Davor warnt der Pflanzenschutzdienst im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF). „Das Bakterium Xylella fastidiosa kann mehr als 300 Wirtspflanzenarten befallen, zum Beispiel Kräuter, Oleander, Olivenbäumchen, Ahorn“, sagte der Leiter des Pflanzenschutzdienstes, Joachim Vietinghoff. Die Pflanzen vertrocknen. „Sind auch nur Einzelpflanzen nachweislich infiziert, müssen im Umkreis von 100 Metern alle bekannten und verdächtigen Wirtspflanzen ausnahmslos vernichtet werden“, erklärte Vietinghoff. Zudem müsse eine Zehn-Kilometer-Pufferzone eingerichtet werden, die amtlich überwacht werde. Das Bakterium sei eine Gefahr für den heimischen Obst-, Zierpflanzen- und Weinanbau.

Übertragen wird der Erreger durch saugende Insekten wie Zikaden. Er ist nicht mit Pflanzenschutzmitteln zu bekämpfen. Wer aus dem Urlaub Pflanzen aus anderen europäischen Ländern mitbringen will, sollte diese nur in zugelassenen Baumschulen kaufen.