London.

Nach einem glatten 3:0-Sieg gegen die aktuelle Nummer eins im asiatischen Brettspiel Go wird Googles AlphaGo-Software keine Turniere mehr spielen. Das Team dahinter solle sich auf Algorithmen konzentrieren, die der Menschheit helfen können, erklärte Mitgründer und Chef der Entwicklerfirma DeepMind, Demis Hassabis, nach dem Match am Wochenende. Dazu gehörten die Senkung des Energieverbrauchs und die Analyse von Krankheitssymptomen.

Der Chinese Ke Jie hatte bei dem Turnier versucht, AlphaGo mit ungewöhnlichen Spielzügen aus dem Konzept zu bringen. Am Ende rang ihn die Software jedes Mal nieder. Das Spiel, in dem abwechselnd weiße und schwarze Steine auf dem Brett platziert werden, hat viel mehr mögliche Kombinationen als Schach – zu viele, um sie komplett durchzurechnen. AlphaGo berechnet deshalb die Züge, die ein Mensch wahrscheinlich spielen würde. DeepMind fütterte das Programm erst mit mehreren Dutzend Millionen Zügen aus Spielen menschlicher Meister. Dann spielte die Software Millionen Partien gegen sich selbst und analysierte sie. „Wir haben immer an das Potenzial künstlicher Intelligenz geglaubt. AlphaGo gibt uns einen frühen Blick darauf, was möglich ist“, erklärte Hassabis.