Jakarta.

Der kürzlich entdeckte Albino-Orang-Utan hat nun auch einen Namen: Alba. Der Name wurde unter mehreren Tausend Einsendungen ausgewählt, wie die Tierschutzorganisation Borneo Orangutan Survival (BOS) am Dienstag mitteilte. Sie hat das fünf Jahre alte Weibchen in ihrer Obhut.

Das extrem seltene Tier mit weißem Fell und blauen Augen war Ende April von den Bewohnern eines Dorfes auf der Insel Borneo entdeckt worden. Anfangs aß es nur Zuckerrohr. Inzwischen nimmt es auch Früchte und Milch zu sich. Alba heißt auf Latein weiß. Auf italienisch und spanisch bedeutet es Tagesanbruch. Das Weibchen lebt nun im Tierheim Nyaru Menteng, wo es rund um die Uhr von Ärzten und Pflegern betreut wird. Wie es mit ihr weitergehen soll, ist noch nicht geklärt.

BOS kümmert sich auf Borneo seit 25 Jahren um Orang-Utans. Wild leben die Tiere ausschließlich in Indonesien – auf den beiden Inseln Sumatra und Borneo, wobei Borneo- und Sumatra-Orang-Utans als zwei getrennte Arten gelten. Ihr gesamter Bestand beläuft sich Schätzungen zufolge auf 45.000 und 65.000 Tiere. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft Orang-Utans deshalb als „vom Aussterben bedroht“ ein.