Hamburg.

Das Umweltministerium von Somaliland hat in der vergangenen Woche neun Gepardenjunge und einen noch nicht ausgewachsenen Geparden von illegalen Wildtierhändlern beschlagnahmt. Das teilt die Tierschutzorganisation International Fund for Animal Welfare (IFAW) mit.

Die drei jüngsten der Tiere seien bei der Konfiszierung in schlechter gesundheitlicher Verfassung gewesen. Die Jungtiere sollten vermutlich auf die arabische Halbinsel gebracht werden. Experten schätzen, dass dort pro Jahr 300 Geparden illegal gekauft werden. „Mit einer Population von gerade über 7000 Tieren in Freiheit ist die Gefangennahme jedes einzelnen Jungtieres eine Gefahr für das Überleben der Art in der freien Wildbahn“, erklärt Laurie Marker, Direktorin des Cheetah Conservation Fund (CCF). Die Organisation hat sich dem Schutz von Geparden verschrieben und wird vom IFAW unterstützt. Die illegal gehandelten Gepardenjungen werden in der Regel aus dem Bau geraubt, wenn sie jünger als drei Monate sind. So hatten sie keine Gelegenheit, genug von ihren Müttern zu lernen, um in der Wildnis zu überleben. Das bedeutet für die Tiere auch nach einer Konfiszierung ein Leben in Gefangenschaft.