Hamburg.

Sie sind nicht besonders hübsch. Manche Leute sagen sogar, sie seien ziemlich hässlich. Die Rede ist von Nacktmullen – das sind kleine, fast unbehaarte Nager, die in den Wüsten Ostafrikas leben, in unterirdischen Höhlen.

Aber egal, wie die Nacktmulle aussehen: Es sind ganz erstaunliche Tiere! Wissenschaftler nehmen zum Beispiel an, dass sie keinen Schmerz empfinden können.

Jetzt haben Forscher sogar herausgefunden, dass ein Nacktmull auch sehr lange ohne Sauerstoff überleben kann: bis zu 18 Minuten! Sauerstoff brauchen fast alle Tiere und auch wir Menschen, um zu überleben. Das Gas ist in der Luft, die wir einatmen.

Sauerstoff dient dazu, die Zuckerart Glukose aus der Nahrung umzuwandeln und so Energie für die Organe des Körpers bereitzustellen.

Wenn den Nacktmullen kein Sauerstoff zur Verfügung steht, können sie etwas Besonderes tun: Sie nutzen andere Zuckerarten: Fruktose und Saccharose. Für diese Zucker brauchen sie keinen Sauerstoff. Woher der Ersatzzucker stammt, wissen die Forscher aber noch nicht.

In freier Natur haben es Nacktmulle ganz schön schwer. Weil bis zu 280 von ihnen zusammenleben und sich die Tiere oft kilometerweit unterirdisch zu Wurzeln von Wüstenpflanzen graben, müssen sie extrem stickige Luft ertragen können. In ihren Höhlen und Gängen liegen sie oft zu mehreren übereinander. Die unteren Tiere bekommen dann wenig Sauerstoff ab. Aber das gelingt ihnen stundenlang ganz gut ...