Hamburg .

Mit einem Schiff durch die Luft fliegen? Diese seltsame Idee hatte vor langer Zeit ein Mann namens Ferdinand Graf von Zeppelin. Er erfand eine besondere Art des Luftschiffs – man nannte es einfach Zeppelin. „Man muss nur wollen und daran glauben, dann wird es gelingen,“ sagte er.

Trotzdem hielten ihn damals viele Menschen für ziemlich verrückt. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. nannte den Tüftler, der am Bodensee lebte, den „Dümmsten aller Süddeutschen“. Doch Graf Zeppelin kümmerte sich nicht darum. Im Jahr 1900, also vor 117 Jahren, hob sein Luftschiff zum ersten Mal ab.

Zeppeline sehen von außen aus wie U-Boote. Sie bestehen aus einem Gerüst. Darüber ist eine Hülle gespannt. Diese Hülle hat Zellen. Darin befindet sich ein Gas, das leichter als Luft ist. Deshalb steigt ein Zeppelin in die Luft, ähnlich wie ein Gasluftballon.

Heute fliegen Zeppeline nur noch kurze Strecken, machen oft Werbung auf ihrer Außenhülle. Früher aber, als es noch keine großen Flugzeuge gab, flogen Menschen in Zeppelinen auch weite Strecken, zum Beispiel von Deutschland bis nach Amerika. Die Passagiere saßen damals in einer Kabine, die eingerichtet war wie ein Wohnzimmer. Der Flug über den Ozean dauerte fast drei Tage. 1937 kam es dabei zu einer Katastrophe: Bei der Landung in der Stadt Lakehurst explodierte der Zeppelin „Hindenburg“ – viele Passagiere kamen ums Leben.

Ferdinand Graf von Zeppelin hat dieses Unglück nicht mehr erlebt. Heute vor genau 100 Jahren, am 8. März 1917, ist er gestorben.