Hamburg .

Iiiiih, eine Spinne! Viele Menschen ekeln sich, wenn sie die achtbeinigen Tiere sehen. Doch es gibt auch Leute, bei denen das sehr schlimm ist. Sie kriegen Panik-Attacken beim Anblick einer Spinne und können nicht mehr klar denken.

Tanja Michael und ihr Team helfen Menschen wie diesen. Sie arbeitet an einer Universität in Saarbrücken im Bundesland Saarland.

Ihre Patienten sollen ihre Angst überwinden, indem sie sich den Tieren nähern. Sie sollen eine Spinne zuerst mit einem Glas einfangen. Dann sollen sie das Tierchen in einem Glasbehälter anstupsen. Zuerst mit einem Stift, dann mit einem Finger. Und zum Schluss sollen sie die Spinne über ihre Hand laufen lassen!

„Es geht darum, dass man mit seiner eigenen Angst umgehen und sie kontrollieren kann“, sagt Tanja Michael. Die Behandlung von Spinnen-Angst funktioniere gut. Sie sei aber aufwendig, weil man die Spinnen finden müsse.

Deswegen forscht Tanja Michael gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern daran, auf welche Weise man betroffenen Menschen noch helfen könnte. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel eine besondere Brille, mit der man das Gefühl hat, einer echten Spinne gegenüberzustehen. Damit könnte man noch viel mehr Menschen helfen, ihre Angst vor den Krabbeltieren zu überwinden.